Am Erntedanktag, Sonntag 5. Oktober, hatten sich die Gläubigen der Gemeinden Strass und Pfuhl in Kirche in Strass versammelt um gemeinsam mit Bischof Jürgen Gründemann einen Gottesdienst zu feiern.
Der Altar, Ort der Wortverkündigung, war mit Blumen und Früchten, Erntegaben und einem Pflug geschmückt.
Äußeres Zeichen zu Erntedank, an dem die Christen dankbar auf alle natürlichen Gaben blicken, deren Ursprung sie Gottes Liebe verdanken.
Tätige Dankbarkeit sei die Aufgabe aller Christen, so solle ein jeder mit offener Hand und offenem Herzen von dem abgeben, was er habe.
Dies gelte nicht nur für natürliche Gaben und irische Güter. Liebe, Glaube, Hoffnung und Trost könne ein Jeder an seine Umgebung weitergeben.
Der Predigt lag das Bibelwort aus Psalm 104 Vers 27, 28 zu Grunde: „ Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.“
Lob und Preis Gottes, des Schöpfers, stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes zu Erntedank.
Dabei lenkte der Bischof den Blick nicht nur auf die irdischen Gaben und die natürliche Nahrung, sondern auch die „geistige Speise“, also geistige Gaben, die Gott schenkt.
Wer vertraue und glaube, der könne erleben, dass Gott tatsächlich zur rechten Zeit alles Nötige gebe. Der Bischof erinnerte an Gottes Versprechen am Ende der Sintflut, dass der Kreislauf von Aussaat und Ernte und die entsprechenden Bedingungen bestehen werden (vgl. Mose 8, 22f).
Er riet den Gläubigen in schwierigen Lebensverhältnissen nicht auf die eigene Ohnmacht zu sehen, sondern auf die Allmacht Gottes zu schauen.
Bezirksevangelist Lars Hechler und der Vorsteher der Kirchengemeinde Biberach wurden zum Predigtbeitrag gerufen.
In vielen Gemeinden wird der Altar an Erntedank mit Früchten und natürlichen Gaben geschmückt.
Die Kirchengemeinde Ulm-West hat in diesem Jahr als Zeichen tätiger Nächstenliebe im Anschluss an den Gottesdienst nicht nur die reichhaltige Altardekoration, sondern weitere gespendete Lebensmittel, auch aus den umliegenden Gemeinden, an die Ulmer Tafel gespendet.