Bischof Gründemann besuchte am Sonntag, 26.Januar die Gemeinde Ulm-Ost, in der sich auch die Gläubigen der Gemeinden Senden und Beimerstetten versammelt hatten.
Der Bischof legte dem Gottesdienst ein Wort aus Johannes 1, 39 zu Grunde:“ Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen's und blieben […]“.
In der Predigt setzte er den Schwerpunkt auf das Kommen und Sehen.
Das Bibelwort entstammt der ersten Begegnung der Johannes-Jünger mit Jesus. Da sie ihn noch nicht kannte, galt ihnen der Aufruf, zu kommen und zu sehen. Bischof Gründemann bezog dies auf die heutige Situation des Einzelnen.
So stellte er den Gottesdienstbesuchern die Frage nach den Beweggründen ihres Gotttesdienstbesuches am Morgen. War es der Wunsch einen schönen Orchestervortrag zu hören, oder einen wohl formulierten Predigtbeitrag? Wesentlich sei, Gottes Willen zu erfahren um daraus Impulse zur eigenen Veränderung zu nehmen.
Dies könne man nur durch Glauben verstehen, saget der Bischof, denn Gottes Allmacht und Größe lasse sich nicht wissenschaftlich begründen. Wer Gott von Herzen suche und ihn sehen wolle, werde ihn finden und Gott als Maßstab mit in sein Leben nehmen.
Die Erkenntnis dass der Herr sich heute offenbare, sei ein Geschenk, sagte der Bischof, zur Erklärung des im Bibelwort genannten Sehens. Wer Gott in seiner Wirkung erlebe, erkenne sich unter dem Wort auch selbst.
Es ginge nicht darum, den Nächsten zu beurteilen und zu überlegen, was dieser verändern müsse. Gott fordere zum liebevollen Verständnis für jeden auf. Ohne Gemeinschaft mit den Nächsten zu haben könne man kein Christ sein.
Die Gemeinschaft in der Gemeinde schenke Kraft und stärke den Glauben, damit man dauerhaft in Gottes Nähe bleiben könne.
Die Gemeinden hatte sich voll Vorfreude auf den Besuch des Bischofs vorbereitet. Die Gemeindechöre und das Orchester umrahmten den Gottesdienst musikalisch, auch die Kinder erfreuten Bischof Gründemann beim Eintreffen mit einem Lied.