Das Foto aus dem Ulmer Stadtarchiv zeigt ein Bild des Ulmer Malers und Kupferstechers Johannes Hans. Dargestellt ist die Erntedankfeier am 05.August 1817 auf dem Münsterplatz. Das Jahr zuvor ist als "Jahr ohne Sommer" in die Geschichte eingegangen und hatte eine unvorstellbare Hungersnot zur Folge.
Erntedank ist das Fest, an dem Gott als dem Schöpfer gedankt wird.
An einem Sonntag im Jahr – dem Erntedanksonntag – wird ein Gottesdienst gehalten, in dem der Dank gegenüber Gott für alles, was er dem Menschen an Gaben schenkt, im Mittelpunkt steht.
Dass genug zu Essen da ist, ist für die meisten Menschen in westlichen Ländern selbstverständlich. Ein Blick in die Geschichte in und um Ulm zeigt, dass dies nicht immer so war.
Ein Schränkchen in der Kirche in Asch erinnert an die Hungersnot der Jahre 1816/17. Die Garbe im Inneren des kleinen Schranks haben die Einwohner von Asch als Erinnerung aufbewahrt.
In weiten teilen der Welt litt die Bevölkerung in den Jahren 1816/17 an Hunger. ungewöhlich schlechtes Wetter und ein extrem kalter Sommer führten im Jahr 1816 zu weltweiten Missernten. Inzwischen vermuten Wissenschaftler, dass der Ausbruch des Vukans Tambora in Indonesien 1815 die Katastrophe verursacht hatte.