Auch wenn der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag mehr ist bleibt er ein kirchlicher, und so fanden am Mittwochabend 22.11.2017 in allen Gemeinden Gottesdienste zu Buß- und Bettag statt. Bezirksältester Frank Bolz hielt den Gottesdienst in der Kirche in Biberach.
Die Gemeinden Laupheim und Riedlingen waren zum Gottesdienst am Mittwochwabend nach Biberach gekommen. Deren Sänger bildeten gemeinsam den gemischten Chor. Dessen einstimmender Liedvotrag " Lass du mich stille werden" spiegelte ein wesentliches Thema dieses kirchlichen Feiertags wider, so Bezirksältester Bolz. Es gehe darum, das man innerlich stille werde und das eigene Ich in den Hintergrund trete. Nur wer sich selbst zurück nehme, erfahre Jesus. Am Beispiel des biblischen Gleichnis vom verlorenen Sohn veranschaulichte er den Begriff "Umkehr".
Der Bezirksälteste rief die Gläubigen dazu auf, ehrlich mit sich selbst zu sein und prägte in diesem Zusammenhang die Aufforderung:" sei wer du bist- werde der du sollst". Wer sich ohne Anspruch zu Gott wende, der erlebe seine ganze Liebe.
Die Aufgabe eines Christen läge darin, Jesus auch für andere erfahrbar zu machen, betonte der Bezirksälteste. Das Bibelwort aus 1. Jakobus 1, Vers 22-24 lag dem Gottesdienst zu Grunde: " Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschaut; denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergisst von Stund an, wie er aussah." Von diesem Spiegel, der Sinnbild für das Wort im Gottesdienst ist, unter welchem der Gläubige sich selbst prüfen kann, sprachen auch die beiden Priester, die zur Copredigt gerufen wurden: Vorsteher der Gemeinden Pfuhl und Laichingen. Auch Bezirksevangelist Lars Hechler wurde sind den Altar gerufen, um die Predigt zu ergänzen. Ein Instrumentalensemle umrahmte den Gottesdienst musikalisch gemeinsam mit dem gemischten Chor.