(27.4.2009) Mit einer gelungenen Veranstaltung endete am Sonntag, dem 26. April 2009, in der Durlesbachhalle in Reute das einjährige Engagement der Glaubensgeschwister aus dem Kirchenbezirk Ravensburg (Apostelbereich Ulm) für das Projekt "Chance für Kinder"
. Mit diesem Projekt finanziert und unterstützt die Gebietskirche Süddeutschland über ihr "Missionswerk e.V." Schulen in Äthiopien "Bildung ist das Beste, was wir für die Kinder in Äthiopien tun können", sagte Apostel Hans-Jürgen Bauer, Leiter des Apostelbereichs Ulm, in seinen Dankesworten. Er erklärt das humanitäre Engagement der Glaubensgeschwister bzw. der Kirche so: "Nach der Verkündigung des Evangeliums ist auch die Zuwendung zum Nächsten, der Hilfe braucht und in Not ist, eine Aufgabe, die uns das Evangelium stellt. Für die humanitäre Hilfe, die unsere Kirche leistet, haben wir – quasi als ‚Vehikel’ – das Missionswerk." Der Apostel war – zusammen mit seinem Amtsvorgänger, Apostel im Ruhestand Günter Eckhardt, und mit Bischof Jürgen Gründemann – an diesem Sonntagnachmittag aufmerksamer Zuhörer beim Singspiel "Kindern ein Zuhause geben" von Siegfried Fietz und Daniela Dicker. Kinder der Sonntagsschule aus den Kirchengemeinden des Bezirks hatten es sich mit ihren Lehrkräften zur Aufgabe gemacht, sich mit dem Schicksal und den Lebensbedingungen von Kindern in Afrika, genauer: in den von der Gebietskirche Süddeutschland betreuten afrikanischen Ländern, zu beschäftigen. Dazu wurden Texte ergänzt, Requisiten gebastelt und auch mit Hilfe einer Liveband afrikanische Atmosphäre "gezaubert". Was die Sonntagsschulgruppen dann auf die Bühne brachten, berührte und begeisterte. Der "rote Faden", der sich durch die Szenenfolge zog, unterstrich Notwendigkeit und Sinn des Projektes: Kinder in Afrika – hier stellvertretend: Äthiopien – sollen das Recht auf Bildung wahrnehmen können und damit bessere Lebenschancen haben. Seit 2005 unterstützt die Gebietskirche Süddeutschland über ihr "Missionswerk" mit der äthiopischen Hilfsorganisation "Selam Hiwot Street Children Prevention und Rehabilitation Organization" Schulprojekte im Bereich der Landeshauptstadt Addis Abeba. So sind in Sebetah und Tefki zwei Schulen entstanden, die überwiegend Straßenkindern eine Lebensperspektive eröffnen. Neben seiner Aufgabe im Apostelbereich Ulm ist Apostel Bauer Länderverantwortlicher u.a. für die Kirchengemeinden in Äthiopien und Mitglied im "Missionswerk", und darauf geht zurück, dass jedes Jahr ein anderer Kirchenbezirk aus dem von ihm betreuten Apostelbereich sich zugunsten der humanitären Projekte in Äthiopien einsetzt. Im Jahr 2008 war es der Bezirk Ravensburg. "Ein Bezirk engagiert sich", so lautete das interne Motto der 13 Gemeinden des Kirchenbezirks Ravensburg, deren Mitglieder ein Jahr lang ideenreich und engagiert für die Schulprojekte gesammelt haben. Über 60 Aktivitäten der Gemeinden konnten an diesem Nachmittag in einer medialen Rückschau bestaunt werden: Da gab es Konzerte und die Aufführung eines Puppenspiels, da hatten sich Gemeindemitglieder bei Basaren und Flohmärkten engagiert oder kulinarische Highlights in den Gemeinden geboten, da wurden Vorträge zu interessanten Themen gehalten, da gab es Stadtführungen, da wurden Blumensteckkurse angeboten, die Anfertigung von Skulpturen und anderer Erzeugnisse, die Gestaltung einer "Äthiopien-Broschüre" durch die Kinder, manche phantasievolle Einzelspende … – Jung und Alt, Groß und Klein hatten sich mit ihren Ideen und Fähigkeiten eingebracht. Die stolze Summe von 50.000 Euro, die Bezirksältester Gerald Föll, der Leiter des Kirchenbezirks, nach dem Vortrag der Kinder symbolisch überreichte, ist das Ergebnis dieses großartigen Gemeinschaftswirkens. Den Apostel stimmte das Engagement der vielen Glaubensgeschwister sehr dankbar, und er versicherte, das Geld werde in Äthiopien sorgsam und sinnvoll zum Segen vieler Kinder verwendet werden. Weitere Informationen: http://cms.nak-sued.de/Gebiete-im-Ausland.133.0.html