In der Stadthalle Blaubeuren feierte Apostel Hans-Jürgen Bauer am Erntedanksonntag, dem 2. Oktober, vormittags einen Gottesdienst mit allen Bezirksämtern seines Arbeitsbereiches, dem sich am Spätnachmittag ein geistliches Konzert anschloss.
Die Glaubensgeschwister der Gemeinden Asch, Ehingen, Biberach, Machtolsheim, Laichingen, Riedlingen, Schelklingen, Mehrstetten, Blaustein, Laupheim und Blaubeuren scharten sich um den Altar, der reich mit Blumen und Früchten des Feldes zum Erntedankfest geschmückt war. Der Predigt lagen die Verse 1 und 2 aus Psalm 103 zugrunde: "[...] Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat." Der Apostel stellte den Dank in den Mittelpunkt des Festgottesdienstes. "Dankbarkeit ist die Wachsamkeit der Seele vor den Kräften der Zerstörung", sie entspringe aus der Erkenntnis. Nicht nur für den irdischen Segen gelte es den Herrn zu loben und ihm dankbar zu sein, sondern auch für geistliche Gaben und für Zukünftiges, so Apostel Bauer. In seinem Arbeitsgebiet in Afrika sei das tägliche Brot keine Selbstverständlichkeit und der Tisch nicht so reich gedeckt, wie in unseren Breitengraden, zeigte der Apostel auf. Den geistlichen Segen betreffend stellte er den Gläubigen die Frage, ob die Wiedergeburt aus Wasser und Geist noch als Geschenk empfunden werde? Diese stelle die Basis für ewige Gemeinschaft mit Gott dar. Mit der Zukunftshoffnung auf den Tag der Wiederkunft Christi sei Segen verknüpft und dort, wo diese Hoffnung lebe, existiere der Wunsch ein Leben mit Gott zu führen. Bischof Gründemann warf in seiner Predigtzugabe die Frage auf, ob auch der Dank für das Apostelamt vorhanden sei und erinnerte daran, dass Dankbarkeit zur Opferbereitschaft führe. Auch die weiteren Wortbeiträge des Bezirksältesten Link (Bezirksvorsteher Schwäbisch Gmünd) und von Bezirksevangelist Keck (Stellv. Bezirksvorsteher Kempten) stellten die ständige Dankbarkeit in den Mittelpunkt. Das Bezirksorchester Ulm und der gemischte Gesamtchor aus den eingeladenen Gemeinden umrahmte den Gottesdienst musikalisch. Ein Kinderchor der eingeladenen Gemeinden, der den Apostel mit seiner Begleitung bereits beim Eintreffen begrüßt hatte, beschloss den Gottesdienst mit einem Danklied aus vollem Herzen und Kehlen. Auch am Spätnachmittag zum Erntedankkonzert war die Stadthalle Blaubeuren nahezu voll besetzt, viele Gäste waren der Einladung gefolgt. Die Liedauswahl war auf das Motto des Konzerts: "Alles kommt von dir, Herr, wir danken dir!" zugeschnitten. Sowohl der gemischte Chor, der sich aus Mitgliedern der Gemeinde Blaubeuren und den umliegenden Gemeinden formierte, als auch das Orchester des Kirchenbezirks Ulm sangen und spielten Dank- und Loblieder, um damit an diesem Erntedanktag die besondere Dankbarkeit für alle irdischen Gaben Gott gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Am Anfang stand der bekannte Choral "Lobe den Herren" von Johann S. Bach, den das Orchester mit ausdrucksstarkem Klang den Zuhörern darbrachte. Nach der Begrüßung der Konzertteilnehmer durch Apostel Hans-Jürgen Bauer und Grußworten von Stadtrat Daur in Vertretung von Bürgermeister Seibold wechselten sich Chor- und Orchesterbeiträge ab. Das Liedrepertoire erstreckte sich über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten. Innig und schnörkellos erklang das Lied "Lobt Gott mit reinem Herz und Sinn" von Heinrich Schütz aus dem 16. Jahrhundert, drängend und strahlend das "Jauchzet und singet" von Friedhelm Deis, einem bekannten, zeitgenössischen neuapostolischen Komponisten. In einem Lied von Jakob Rämi verdichtete eine Frauenchoroberstimme den vierstimmigen Gesang zu einem eindrucksvollen Hörgenuss. Mit weiteren Dankliedern setzte das Orchester den Reigen der geistlichen Vorträge fort. Spontanen Applaus gab es für J. Haydns ausdrucksstark dargebotenen Satz "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes". Umrahmt wurden die musikalischen Vorträge von zwei Lesungen aus den Psalmen 104 und 100, überschrieben mit "Lob des Schöpfers" und "Aufruf zum Lobe Gottes". Den Schlusspunkt setzte der von Chor und Orchester gemeinsam kraftvoll und mit strahlendem Blechbläserklang dargebotene, bekannte Choral "Nun danket alle Gott" von Johann S. Bach. Als Zugabe erklang noch einmal das Chorlied "Singt Dankeslieder" von Klaus Heizmann. Ein "Ohrwurm", dessen Melodie des Refrains vielen aus "Pomp and Circumstance" von Edward Elgar bekannt ist und das Konzert gelungen abrundete.