Es naht die so genannte „Stille Zeit“ im November, bevor im Advent ein neues Kirchenjahr beginnt. Am Ende des Kirchenjahres sollen sich Christen besinnen, selbstkritisch zurückblicken und neuen Mut schöpfen, durch die Aussicht auf eine bessere Zukunft.
Am ersten Sonntag im November werden in den neuapostolischen Gemeinden Gottesdienste im Gedenken an Entschlafene gefeiert. Ein wesentliches Element solcher Gottesdienste ist ein gemeinsam vorgetragenes Fürbittgebet, dass Gott unerlösten Seelen barmherzig sei und ihnen seine ganze Liebe schenken möge.
Auch der Buß-und Bettag, am 18.11. dient zum Innehalten, um sich zu besinnen, wo gegen den göttlichen Willen verstoßen wurde. Wer seine Fehler bereut, ist zur inneren Umkehr bereit und sucht nach Gottes Gnade.
„Bettag“ bedeutet aber auch, sich im Gebet ehrfürchtig vor dem allmächtigen Gott zu verneigen und mit ihm in Verbindung zu treten. Für die Glaubenden ist Beten ein Herzensbedürfnis. Bitten und Fürbitten werden Gott im Glauben und im Vertrauen dargebracht.
Im Gottesdienst und im Gebet findet sich die Möglichkeit der irdischen Begrenzung von Zeit und Raum zu entkommen. Innere Ausrichtung, Trost und Kraft erhält man in solch stillen Augenblicken der Nähe Gottes und kann dadurch an Sicherheit und Glaubensgelassenheit gewinnen.