Vor einem Jahr war die Premiere, nun folgte die Fortsetzung.
Am Sonntag, den 12. Juli 2015 feierten in Asch die Neuapostolische und die Evangelische Kirchengemeinde sowie die Volksmission Asch die zweite gemeinsame Andacht. Sie fand im Rahmen des Hülenfestes wieder unter freiem Himmel statt. Mehrere hundert Gläubige nahmen bei strahlendem Sommerwetter an der Andacht rund um den Dorfteich teil, die von den Gemeindeleitern gestaltet und vom Musikverein Asch und der Band der Volksmission umrahmt wurde.
Stefanie Klitzner, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinden Asch/Sonderbuch/Wippingen mit Lautern, führte durch die Andacht. Mit dem Zuspruch „Fürchte dich nicht!“ begrüßte sie die Anwesenden und rief dazu auf, weiter mutig aufeinander zu zugehen. Sie übermittelte auch herzliche Grüße von Pfarrer Karl-Josef Enderle, dem Vertreter der Katholischen Kirche. Xenia Besenreuther, die Pastorin der Volksmission, rückte das apostolische Glaubensbekenntnis in den Fokus. Diese gemeinsame Grundlage aller drei Konfessionen wurde durch die Band der Volksmission mit dem Lied „Das glaube ich“ beeindruckend intoniert.
Darauf folgte ein Impuls durch Martin Wabitsch, Hirte und Vorsteher der Neuapostolischen Kirchengemeinde Asch, unter dem Stichwort „Freude in Christus“. Unter anderem nahm Hirte Wabitsch Bezug auf die Worte von Paulus: „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“(Römer 8, 31). Wer diese Zusage im Glauben ergreife, habe Zuversicht im Herzen und immer wieder Anlass zur Freude. Des Weiteren verwies er auf die Begegnung von Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen. Jesus habe mit der Samariterin - also mit der Fremden, Geächteten - das Gespräch gesucht und damit ein Beispiel für alle gegeben.
Außerdem stellte Hans Busch vom Blaubeurer Arbeitskreis Asyl und Integration seine Arbeit vor. Dem Arbeitskreis flossen die in der Andacht erbetenen Spenden in Höhe von eintausend Euro zu. Der Arbeitskreis organisiert unter anderem Deutschkurse für Flüchtlinge, Betreuung von Kindern in Spielgruppen und in der Schule, Hilfe bei Arztbesuchen, etc. und weitere Unterstützung in Form von Sachspenden.
Zum Abschluss der Andacht wurde gemeinsam das „Vater Unser“ gebetet und das Lied „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“ (Günter Schwarze) gesungen. Außerdem wurde ein Segen gesprochen, bei dem sich alle Besucher an den Händen hielten - ein Bild mit starkem Symbolcharakter.
Für die Albgemeinde Asch mit ihren rund 1100 Einwohnern ist die ökumenische Arbeit ein wichtiger Prozess, um die Gemeinschaft der Christen am Ort zu stärken. Die jetzige fruchtbare Entwicklung wird am Ort von allen Seiten begrüßt und hat bereits viele Brücken gebaut. Zur Vorbereitung der Andacht trafen sich am 16. Juni 2015 in der neuapostolischen Kirche in Asch die Leiter der drei Gemeinden sowie die Kirchengemeinderäte bzw. das Orgateam der Neuapostolischen Gemeinde.