Hans und Sophie Scholl gehörten der studentischen Widerstandsbewegung „Die weiße Rose“ an. Da sie in Ulm aufwuchsen, sind in der Satdt Ulm die Erinnerungen an die Geschwister Scholl an vielen Stellen präsent. Vor wenigen Wochen jährte sich zum 75. Mal deren Todestag.
An der Universität München verfassten und vervielfältigten sie seit Sommer 1942 bis zu ihrer Verhaftung im Februar 1943 Tausende von Flugblättern. Diese richteten sich gegen die sinnlose Kriegspolitik der nationalsozialistischen Regierung, mit der Tausende von Soldaten in den Tod getrieben wurden. Das letzte Flugblatt der „Weißen Rose“ mit 8000 Exemplaren entstand auch unter dem Eindruck der militärischen Tragödie der deutschen Armee bei Stalingrad im Winter 1942/43 und dem Fronteinsatz des Medizinstudenten Hans Scholl als Sanitäter.
Die Ulmer Martin-Luther-Kirche war Operationsbasis der „Weißen Rose“. Auf der Orgelempore wurden die Schreibmaschine und die Briefumschläge für den Postversand der Flugblätter versteckt. Eine mutige Ulmer Schülergruppe half bei der Beschaffung von Briefmarken, Auswahl von Adressen aus Telefonbüchern, Beschriften der Briefumschläge und der Verteilung der Flugschriften in die Briefkästen in mehreren Großstädten.
Am 18. Februar 1943 werden die Geschwister Scholl beim Verteilen von Flugblättern in der Universität von München verhaftet. Vier Tage später verurteilte der Volks-gerichtshof in München den 24 Jahre alten Hans Scholl, seine 21 Jahre alte Schwester Sophie und den 25 Jahre alten Christoph Probst zum Tode. In nachfolgenden Prozessen wurden noch weitere Mitglieder der „Weißen Rose“ zum Tode verurteilt. Die Ulmer Schülergruppe erhielt unterschiedlich hohe Haftstrafen.
In einem Zeitungsartikel der Südwest-Presse vom 19. März werden die Aktionen der Schüler des Hans und Sophie Scholl-Gymnasiums eindrucksvoll geschildert. https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/alb-donau/scholl-gymnasium-gedenkt-der-weissen-rose-25005301.html Die Schule will ein Zeichen gegen das Vergessen setzen. Unter anderem bastelten die Schüler weiße Rosen mit Zitaten aus den Flugblättern und verteilten sie am Jahrestag in der Straßenbahn.