Ein Feiertag ist Muttertag nicht. Dennoch hat er christliche Wurzeln und ein Jeder kann diesen Tag zum Anlass für einen besonderen Dank nehmen.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Muttertag einen festen Platz im Kalender bekam, war eines bereits vergessen worden: der weltliche Muttertag hat einen religiösen Vorläufer. In England wurde zu Zeiten von Heinrich III. (1216–1239) der „Mothering Sunday“ begangen, ein Tag, an dem der „Mutter Kirche“ für ihre Mutterschaft gedankt wurde. Zu diesem Feiertag der Kirche gehörte es schon damals, dass man sich an diesem Tag auch bei der leiblichen Mutter bedankte und sie beschenkte. An diesem Tag kam die Familie zusammen, um gemeinsam in die Kirche zu gehen.
Handeln nach Gottes Willen gehört zu der Nachfolge Jesu Christi. So ist es den Glaubenden auch wichtig, die Zehn Gebote – in denen sich Gott an alle Menschen wendet – zu befolgen. Das vierte Gebot lautet: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass dir‘s wohl gehe und du lange lebest auf Erden.“ Kindern stellt sich gemäß dem Gebot, unabhängig von ihrem Alter, die Aufgabe, ihre Eltern zu ehren, doch auch die Eltern haben Pflichten, nämlich für die Kinder zu sorgen und ihnen Vorbild zu sein. Ist das Verhältnis gegenseitig von Liebe und Vertrauen geprägt, zieht dies Gottes Segen nach sich. ( nak-sued)