Am Donnerstagabend, den 10. Mai, besuchte Bischof Jürgen Gründemann die Gemeinde Asch und feierte den Gottesdienst gemeinsam mit den Gemeinden Schelklingen und Machtolsheim.
Berührt vom einleitenden Lied des gemischten Chores, das von der tiefen Liebe des Hirten zu seiner anvertrauten Schafherde handelte, stellte der Bischof zunächst die Frage: „Lassen wir es wirklich zu, dass diese einmalige Liebe in uns arbeitet? Wer das kann, darf sie erleben, eine Liebe die uns nie enttäuscht.“ Gleichzeitig dürfe man mit der Liebe nicht leichtfertig umgehen, denn: „Wer sagt, er liebt Gott und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner und grenzt sich selbst aus“, ermahnte Bischof Gründemann.
Dem weiteren Gottesdienst lag das Textwort aus Sprüche 3, Vers 7 zugrunde: „Dünke dich nicht weise zu sein, sondern fürchte den Herrn und weiche vom Bösen“. Der Bischof übertrug das Bibelwort in unsere Zeit. Es sei elementar, dass man nicht sich selbst mit seinen eigenen Wertvorstellungen in den Mittelpunkt stelle. Vielmehr solle sich jeder in Demut zurücknehmen und von jeglicher Art der Selbstdarstellung Abstand halten. Stattdessen gelte es, Gott in den Mittelpunkt zu rücken. Bei allen Zukunftsplänen dürfe nicht vergessen werden, dass der Mensch von Gottes Gnade und seinem Segen abhängig sei. Wie bereits Apostel Johannes sagte: „Euer Leben ist ein Rauch“, um vor Selbstsicherheit und Übermut zu warnen.
Das Böse habe kein Etikett oder Schild angeheftet, so Bischof Gründemann, weshalb es oft schwierig zu erkennen sei. Deshalb riet er dazu, von drei Dingen abzurücken: von der Lieblosigkeit, vom Aburteilen des Anderen und von der Unrast dieser Zeit.
Der Vorsteher der Gemeinde Laupheim fasste das Gehörte nochmals zusammen: „Sei nicht hochmütig, sondern demütig. Demut hat mit Mut zu tun: den Mut Gott allein wirken zu lassen. Das ist eine Lebensaufgabe.“ Der Vorsteher der Gemeinde Laichingen fasste setzte mit seiner Predigtzugabe den Schlusspunkt gemäß den Worten Salomos: „Verlass dich auf den Herrn und verlass dich nicht auf den Verstand.“