Überraschung und Freude spiegelte sich am 10. April auf den Gesichtern der Gottesdienstbesucher der Gemeinde Ehingen, als unverhofft Bischof Jürgen Gründemann vor dem angekündigten Bezirksältesten Frank Bolz zum Altar schritt.
„Der Gerechte muss viel erleiden, aber aus alledem hilft ihm der HERR.“ las er zu Beginn des Gottesdienstes die Bibelstelle aus Psalm 34, Vers 20 vor. Nach dem Vortrag des gemischten Chores: „Liebe Seel´ lass Gott nur walten...“ stellte Bischof Gründemann der Gemeinde die Frage, wo und wann sich die Seele am wohlsten fühle. Eine gläubige Seele fühle sich in Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer am wohlsten und sehne sich nach dieser Nähe gab er zur Antwort. Vertrauen, Liebe und Gedankenaustausch bildeten Grundlagen zum Erleben dieser Gemeinschaft mit Gott. Der Bischof bat den Einzelnen sich zu prüfen, wie oft und wie vertrauensvoll und mit welchem Tiefgang ein solcher Austausch im Gebet mit Gott stattfände. Bischof Gründemann legte der Gemeinde ans Herz, sich dem Herrn anzuvertrauen und auf ihn zu hoffen. Bezirksältester Frank Bolz bekannte in seiner Predigtzugabe, dass Leid einen jeden treffen könne. Der liebe Gott helfe aber immer zur rechten Zeit. Die größte Hilfe, die die Menschheit bekommen habe, sei der Sieg Jesu über den Tod und die Sünde! Er verwies darauf, dass ausschließlich Christus gerecht ist. Wer an ihn glaube und ihm nachfolge, könne ebenfalls gerecht werden. Der Bezirksälteste machte auf Menschen aufmerksam, die nicht glauben können und deshalb von einem undefinierbaren Schicksal sprechen, während Christen ihr Kreuz, mit dem Wissen dass der Herr hilft, leichter tragen könnten. Bezirksevangelist Lars Hechler nannte beispielhaft ein Kind, welches häufig „warum?“ frage. Es lerne jedoch im Laufe der Zeit den Eltern zu vertrauen, und bestimmte Gesetzmäßigkeiten anzuerkennen. Der Herr lasse Leiden zu um seines Namens willen zu, aber er gebe durch die Vergebung von Sünden neue Tragkraft. Leiden treffe alle Menschen, aber gläubige Christen seien erfüllt der Nähe Gottes und der Hoffnung auf ewige Gemeinschaft mit ihm, sagte Bischof Gründemann.