Es war der Höhepunkt im Jubiläumsjahr der Gemeinde Senden, die auf 100 Jahre Gottesdienste zurückblickt: Am Sonntagmorgen, den 17. Juni kam Bezirksapostel Michael Ehrich zu Besuch um gemeinsam mit den eingeladenen Gemeinden Neu-Ulm/Pfuhl und Neu-Ulm/Ludwigsfeld einen Gottesdienst zu feiern.
Gleich zu Beginn gab es strahlende Gesichter bei den Kindern und Senioren der Gemeinde Senden, die den Bezirksapostel vor der Kirche mit Blumen willkommen hießen.
„Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue…“, las Bezirksapostel Michael Ehrich anfangs als Predigtgrundlage aus Johannes 14 aus Vers 12 vor.
Der aus den drei Gemeinden gebildete gemischte Chor umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
Er freue sich, zur Abwechslung in einer kleineren Gemeinde zu sein, so der Bezirksapostel, zu dessen Arbeitsbereich auch Gebiete in Südosteuropa, der Region am Persischen Golf und in Afrika zählen.
Egal wo sich Gemeinden versammelten, „es geht immer um das Wesentliche: um die Wiederkunft Christi.“
Obwohl man die biblisch verheißene Wiederkunft Christi mit dem Verstand nicht fassen könne, sei sie doch göttliche Realität. Um an diesem Ereignis teilnehmen zu können, müsse beim Einzelnen eine zielgerichtete Entschlossenheit vorhanden sein, betonte der Leiter der Gebietskirche Süddeutschland.
Er stellte die innere Haltung von Jesus als Vorbild in den Mittelpunkt seiner Predigt.
Jesus habe stets zum Herrn aufgeschaut, auch in Bedrängnis und in Versuchung. Die stärkende Verbindung zu Gott im Gebet sei ebenso ein Hilfsmittel wie das Aufschauen zu Gott im Gottesdienst.
Der Bezirksapostel stellte Jesu Gehorsam als beispielhaft dar. Als Zeichen der Nachfolge gelte damals wie heute die Bereitschaft, anzunehmen, was Gott gibt.
Es sei nicht immer leicht, den eigenen Willen unter Gottes Willen zu stellen und sein Kreuz auf sich zu nehmen. (Lukas 9, 23)
Der Bezirksapostel rief die Gläubigen auf, demütig zu sein. Mit der Fußwaschung habe Jesu ein markantes Beispiel des Dienens gegeben.
Die zielgerichtete Orientierung Jesu, dessen ganzes Tun auf Gott ausgerichtet war stellte Bezirksapostel Michael Ehrich der Gemeinde vor Augen. „Richtet sich mein Inneres an Jesus aus?“ solle sich der Einzelne selbst prüfen, ob die verheißene Wiederkunft Christi Priorität im Leben habe.
Jesus habe sich stets um Versöhnlichkeit bemüht, ergänzte Bischof Jürgen Gründemann in seinem Predigtbeitrag.
Diesen Gedanken vertiefte Bezirksapostel Michael Ehrich in der Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmahls.
„Wann hat man vergeben?“ Wenn trotz erlebter Ungerechtigkeit bei der Erinnerung keine Bitterkeit aufkomme sei dies ein Zeichen der Versöhnung, so der Bezirksapostel.
Das Abendmahl für Entschlafene empfingen stellvertretend Hirte Manfred Oster und Bezirksevangelist Günter Hannawald. Solisten ließen die sakramentale Handlung mit dem Lied „Mir ist wohl in dem Herrn“ stimmungsvoll ausklingen.
Trotz seines straffen Terminplans nahm sich der Bezirksapostel am Ende des Gottesdienstes Zeit, um sich von allen Gläubigen zu verabschieden.