Unter diesem Motto hatten Chor, Orchester und Solisten der Gemeinde Ulm-Ost am 06. Mai zum geistlichen Konzert eingeladen.
Vertrauen und Sicherheit durch Gottes Nähe und der Dank dafür durchzog thematisch alle Musikstücke und Lieder an diesem Sonntagabend.
Wolfram Böttiger eröffnete das Konzert an der Orgel mit der Choralimprovisation „Lobe den Herren, den mächtigen König“ von Sigfrid Karg-Elert.
Louis Lewandowskis Vertonungen der Psalmen 121 „Ich erhebe meine Augen“ und 23 „Der Herr ist mein Hirte“ bildeten einen Schwerpunkt im Programm. Die rund 60 Sängerinnen und Sänger zeigten hier die Bandbreite ihres Könnens., Dem Chor gelangen nicht nur stimmgewaltiges Forte sondern auch die „leisen Töne“ harmonisch und tonsicher, dank der intensiven Probenarbeit, die bereits im letzten Herbst begonnen hatte
Auf musikalisch hohem Niveau spielte das Orchester die beiden Sätze aus dem Violinkonzert von Antonio Vivaldi und hinterließen fast greifbare Stille. Einen überraschenden Akzent setzte das Altflötenquartett mit Continuo-Begleitung mit einer Sonate von Händel. Gegen Ende erklang vom Orchester die Motette „Os Justi“ von Anton Bruckner, die teilweise 8-stimmig und in einer alten Kirchentonart, lydisch, geschrieben ist.
Ein kleiner Junge sitzend auf den Schultern des Vaters, dieses Bild titelt das Monatsplakat im Schaukasten der Kirche. Die Aufforderung: „Komm-lass dich von Gott tragen!“ erging im vorgetragenen Wortbeitrag an die Konzertbesucher, den Blick auf die Allmacht und Güte Gottes lenkend, der allen Menschen seine Hilfe anbietet.
„Ein hohes Maß an musikalischer Professionalität“ bescheinigte der Leiter des Kirchenbezirks, Frank Bolz, in seiner Ansprache am Ende des Konzerts. Er erwähnte die bekannte Parabel von den Spuren im Sand, die bildhaft für den eigenen Lebensweg und Gottes Begleitung stehen. Der Mensch, der rückblickend stellenweise nur eine Spur sieht, fragt Gott anklagend, wieso er ihn in den schwersten Zeiten des Lebens alleine gelassen habe. Gott antwortet: “In dieser Zeit habe ich dich getragen.“
Der Einzelne müsse Gott den Raum verschaffen und zulassen, dass er tragen und führen dürfe, ermutigte Frank Bolz die Zuhörer dazu, Gott das Vertrauen zu schenken.
Nach gemeinsamen Gebet und kraftvoll gesetzten Schlusslied „Preis und Anbetung sei unserm Gott“ von Joseph Rheinberger erhoben sich die Zuhörer von ihren Plätzen und bedankten sich mit Applaus bei Chor, Orchester und Solisten für den gelungenen Abend.