Am Mittwoch, 11.02.2015, besuchte Bischof Jürgen Gründemann die Gemeinden Mehrstetten und Machtolsheim in der Kirche in Machtolsheim.
Als Grundlage verlas der Bischof das Bibelwort aus Philipper 1, 29: „Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden.“
„ Herr, ich warte, segne mich“, sang der Chor zu Beginn des Gottesdienstes (CB Nr. 124), worauf Bischof Gründemann zunächst einging. Warten bedeute eine Zeit der Ungewissheit, die nach Alternativen suchen und mit der verrinnenden Zeit einen gewissen inneren Druck entstehen lasse. Auch im Glaubensleben warte der Gläubige auf den Segen und die Hilfe Gottes und erwarte dessen Handeln. Verlaufe etwas entgegen der eigenen Vorstellungen, beginne man selbst inneren Druck aufzubauen. Der Bischof rief dazu auf, sich zu fragen, wer diesen inneren Druck erzeuge. Er empfahl, sich an Gott zu wenden, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Durch das Opfer Christi sei die Macht des Teufels gebrochen worden.
Dann sei es auch wieder möglich für das Evangelium zu kämpfen, so wie Apostel Paulus in den einleitenden Versen vor dem Bibelwort beschreibe. Dies bedeute aber auch dafür zu leiden und einmal mitzuleiden, mit solchen, die heute als Christen dieser Verfolgung ausgesetzt seien. Für Christus leiden heiße aber auch, auf Dinge zu verzichten, die das Glaubensleben beeinträchtigen könnte.
Christus habe ein Beispiel gegeben und auf die Reiche verzichtet, die Satan ihm angeboten hatte. So solle sich jeder Christ an Gott orientieren und standhaft Versuchungen widerstehen. Es gelte auch die ewige Herrlichkeit im Blick zu haben, die alle Leiden vergessen machen würde, so Bischof Gründemann.
Der stellvertretenden Bezirksvorsteher Günter Hannawald und der Bezirksvorsteher Frank Bolz wurden um eine Predigtzugabe gebeten.
Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes gestaltete ein gemischter Chor aus den Gemeinden Mehrstetten und Machtolsheim.