Eine große Gemeinde hatte sich am Sonntagmorgen den 05. Juli 2015 in der Kirche Ulm-Ost versammelt: Auch die Nachbargemeinde Ulm-West war eingeladen um den Gottesdienst im Gedenken an Entschlafene zu feiern.
Ein besonderes Gepräge hatte der Gottesdienst durch Gäste der apostolischen Gemeinde, die einer Einladung von Bezirksältester Bolz gefolgt waren. ( Siehe Bericht vom 07.06.2015 ).
Bezirksältester Frank Bolz stellte das Thema Vergebung in den Mittelpunkt seiner Predigt, nach dem Bibelwort aus Apostelgeschichte 7, 59-60: „…und sie steinigten Stephanus (…). Er fiel auf die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und als er das gesagt hatte, verschied er."
Am Beispiel des Diakonen Stephanus erkenne man, dass Ungerechtigkeit und Leid auch denen widerfahre, die gläubig seien. Stephanus habe bewiesen, dass Vergebung dennoch möglich sei.
Wer den Blick auf Jesus richte und Kraft aus der Wirkung Heiligen Geistes ziehe, dem könne es gelingen zu vergeben, betonte Bezirksältester Frank Bolz.
Vergebung bedeute, dass man nicht versuche, sich selbst Recht zu verschaffen, sondern dies Gott überlasse. Dazu gehöre auch, nicht mehr über erfahrene Ungerechtigkeit und Fehlern von anderen zu sprechen.
Dies betonte auch Bezirksevangelist Günter Hannawald in seiner Co-Predigt. Er verwies darauf, dass nach wie vor Christen auf Grund ihres Glaubens verfolgt würden und erinnerte an alle, deren Leben auf Grund ihrer Haltung bedroht ist.
Auch Bezirksevangelist Lars Hechler wurde um eine Predigtzugabe gebeten. Er bat die Gläubigen in Fürbitte für Verstorbene einzutreten.
Nach neuapostolischem Glaubensverständnis können auch verlangenden Seelen im Jenseits die Sakramente gespendet werden. Dies geschieht in den Gottesdiensten im Gedenken an Entschlafene, die jeweils am ersten Sonntag im Juli, im März und im November stattfinden.
Im Anschluss an den Gottesdienst richtete Apostel i.R. der Apostolischen Gemeinde, Werner Weise, ein Grußwort an die Gottesdienstbesucher. „Was wäre Versöhnung ohne Begegnung?“, drückte er seinen Willen zur Versöhnung und die Freude über den gemeinsam erlebten Gottesdienst aus.