Bischof Kamano nun im Ruhestand (14.2.2011) Das erste Mal in diesem Jahr reiste Bezirksapostel Michael Ehrich in zwei der zwölf Länder Westafrikas, die zu seinem Arbeitsbereich gehören und von Süddeutschland aus seelsorgerisch und administrativ mitbetreut werden: Seine Reise führte ihn nach Sierra Leone und Guinea.
Der länderverantwortliche Apostel Hans-Jürgen Bauer, Leiter des Apostelbereichs Ulm, begleitete ihn.Der Bezirksapostel feierte auf dieser Reise Gottesdienst in beiden Ländern – rund 2.300 Gläubige kamen dazu insgesamt zusammen –, und er ordinierte 93 auf Bezirks- und 62 auf Ortsebene leitende Amtsträger. Die Ordinationen waren aufgrund von Strukturanpassungen notwendig geworden. Zudem leitete er eine Apostel- und Bischofskonferenz, an der acht Apostel und sieben Bischöfe aus den Ländern Elfenbeinküste, Guinea, Liberia und Sierra Leone teilnahmen.Im Gottesdienst, den der Bezirksapostel am Dienstagabend, dem 8. Februar, in der Landeshauptstadt von Sierra Leone, in Freetown, durchführte, wurden 25 leitende Amtsträger ordiniert: sechs Bezirksälteste und 19 Bezirksevangelisten. "Bezirksältester" und "Bezirksevangelist" sind priesterliche Ämter. Die Amtsausübung erfolgt ehrenamtlich für die Kirche. Ein Bezirksältester wird im Regelfall mit der Leitung eines Kirchenbezirks beauftragt, ein Bezirksevangelist ist ihm zur Seite gestellt.Auch für die Ortsebene erfolgten im Gottesdienst am 8. Februar Ordinationen: Der Bezirksapostel ordinierte 17 Hirten und drei Gemeindeevangelisten. "Hirte" und "Gemeindeevangelist" sind ebenfalls priesterliche Ämter, die ehrenamtlich für die Kirche ausgeübt werden. Zumeist ist, wer das Hirtenamt trägt, mit der Leitung einer (größeren) Kirchengemeinde betraut. Auch Gemeindeevangelisten werden üblicherweise als Gemeindevorsteher beauftragt oder als deren Stellvertreter.Als Bibelwort hatte der Bezirksapostel Römer 12, 15.16. gewählt: "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen. Haltet euch nicht selbst für klug."Im Gottesdienst am Mittwochabend, dem 9. Februar, ordinierte der Bezirksapostel zehn Bezirksälteste, 18 Bezirksevangelisten, 15 Hirten und vier Gemeindeevangelisten. Der Gottesdienst fand in Bo statt, der Hauptstadt der Southern Province und zweitgrößten Stadt des Landes. Als Bibelwort lag Matthäus 25, 14.15 aus dem Gleichnis Jesu von den anvertrauten Zentnern zugrunde: "Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: Er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort."Der letzte Gottesdienst auf dieser Reise fand am Freitag, dem 11. Februar, in Conakry, der Hauptstadt von Guinea, statt. 22 Bezirksälteste, 18 Bezirksevangelisten und 23 Hirten wurden ordiniert. Als Bibelwort diente Matthäus 5,10: "Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich."In diesem Gottesdienst in der Kirche Conakry-Central trat Bischof Saa Balladou Kamano nach 21-jähriger Amtstätigkeit in den Ruhestand. Der Bezirksapostel, der den Bischof noch einmal um eine Predigzugabe gebeten hatte, bezeichnete ihn bei der Ansprache vor der Ruhesetzung anerkennend als einen der kirchlichen "Pioniere" in Guinea und würdigte sein Wirken mit herzlichen Worten. Er attestierte ihm, beim Aufbau der Neuapostolischen Kirche in diesem Land selbstlos, engagiert und vorbildlich in seinem Wirken gewesen zu sein. Unerschrocken habe der Bischof das Zeugnis des Evangeliums Jesu Christi hinausgetragen und dafür – zusammen mit seinem langjährigen Apostel Martial Bangoura – das guineische Waldgebiet zum größten Teil durchkreuzt.Ursprünglich hatte der Stammapostel – höchster Geistlicher der Kirche – im vergangenen Jahr die Ruhesetzung des verdienten Bischofs durchführen wollen, doch wegen der zu dieser Zeit in Guinea herrschenden bürgerkriegsähnlichen Unruhen hatte er nicht einreisen können. Daher führte nun der Bezirksapostel die Ruhesetzung auf dieser Reise durch.Während der Bezirksapostel am Samstag, dem 12. Februar, nach Süddeutschland zurück reiste, blieb Apostel Bauer noch im Land. Er hielt am Sonntag, dem 13. Februar, Gottesdienst in der Kirche in Sanoyah und war auch noch mit den Aposteln und Bischöfen aus Guinea zu einer weiteren Besprechung zusammen.