Am Samstag, 02.Juli 2016, trafen sich die Kinder aus Sonntag- und Vorsonntagschule der Gemeinde Ulm-Ost und deren Familien zum gemeinsamen Ausflug. Dieses Mal ging es in das Kloster Wiblingen.
Es gab zwei Führungen – eine für die Eltern und eine für die Kinder. Die Eltern gingen voraus und erreichten zielstrebig die farbenprächtige Bücherei. In der Führung erfuhren sie vieles über die biblische Bedeutung des Deckengemäldes und die Besonderheiten der Statuen der prachtvoll ausgestalteten Bücherei.
Die Kinder konnten in der Zwischenzeit Gegenstände aus dem früheren Klosterleben kennen lernen. Wie schwer ist wohl so ein historisches Priestergewand, mit dem man sich täglich bewegt hat? Oder auch das wichtigste im Alltag – wie sah damals ein Klo aus? Es gab schon ein paar verwunderte Gesichter als ein kantiger Stuhl mit abnehmbarer Sitzfläche und darunter stehender Schüssel zum Vorschein kam.
Großes Interesse weckte auch ein gespanntes, hauchdünnes Leder. Eine Trommel mitten im Kloster? Die Erklärungen zeigten dann aber doch, dass es sich um ein Pergamentpapier handelt. Früher wurden Bücher von den Mönchen abgeschrieben. Und an Stellen, an dem das Pergamentpapier ein Loch vom Herstellprozess hatte, wurde eine rote Umrandung angebracht. Dadurch war dem Leser klar, dass der sichtbare Buchstabe von der dahinter liegenden Seite stammt.
Schließlich kamen die Kinder dann auch in den Bibliotheksaal. Begeistert hörten sie zu, wie es zu dem Sprichwort „ein Buch aufschlagen“ kam. Die Bücher waren damals mit einer Metallklammer verschlossen. Diese Klammer hielt ein Buch manchmal so fest zu, dass man das Buch kräftig auf einen Tisch oder sogar den Boden schlagen musste um es zu öffnen.
Die Kinder durften auch neugierig einen dunklen Aufgang erkunden. Auf der Galerie angekommen wurde den Kindern klar, dass sie durch eine Geheimtüre gegangen waren. Der Blick nach unten faszinierte genauso wie die fast nicht sichtbare Türe, durch die sie die Galerie betreten hatten.
Nach den Führungen trafen sich noch alle zum Picknick. Das Wetter spielte nicht ganz mit, sodass das Picknick in den nahegelegenen Jugendkeller verlegt wurde.