Am Mittwochabend 12.10.2016 freute sich die Gemeinde Machtolsheim über den Besuch von Bischof Jürgen Gründemann.
Er legte seiner Predigt dasselbe Bibelwort zugrunde, welches Bezirksapostel Michael Ehrich am zurückliegenden Sonntag im Gottesdienst in Sonthofen verwendet hatte:
„Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.“ (Lukas 7, 47-48)
Der Bischof beschrieb den Kontext des Bibelworts, in welchem eine Sünderin im Mittelpunkt steht. Trotz ihrer Sünden habe sie Jesus mit ungewöhnlichen Taten ihre Liebe gezeigt, indem sie seine Füße wusch und salbte. Der Bischof sprach sinngemäß davon, dass die Frau Jesus liebte, weil er ihr die Sünden vergeben hatte.
Dies formulierte der Bischof als Aufgabe an die Gemeinde, die das Sakrament des Heiligen Abendmahls empfange, dem die Vergebung der Sünden vorausgehe. Wer sich dessen bewusst sei, liebe Gott und seinen Sohn immer mehr. Der Bischof riet den Gottesdienstbesuchern, sich darüber Gedanken zu machen, wie man Jesus lieben könne. In Worten und Taten gemäß dem Evangelium komme zum Ausdruck, ob man Jesus wahrhaft liebe.
Bischof Gründemann sprach auch über das Gebet. Die Vorstellung wie ein Gebet zu Gott aufsteige bewege ihn, sagte er. „Von irdischen Fesseln befreit“, solle ein jeder beten, wie es in dem Lied „Betende Hände“ heißt. Er nannte einige „Fesseln“ als Beispiele, wie Gewohnheit und Zweifel und forderte dazu auf, sich genügend Zeit zum Beten zu nehmen. Manchmal verändere ein Gebet nicht die Verhältnisse, sondern die Einstellung.
Nach seiner Predigt rief Bischof Gründemann Bezirksevangelist Lars Hechler zu einem Beitrag an den Altar.
Die Gemeindechöre von Machtolsheim und Mehrstetten umrahmten den Gottesdienst musikalisch.