Über ihr Hilfswerk, das Missionswerk, hat die Neuapostolische Kirche Süddeutschland zu Jahresbeginn 2016 über 70 Tafelläden in Baden-Württemberg und Bayern mit insgesamt 52.000 Euro finanziell unterstützt. Im Januar 2016 konnten sich beiden Tafelläden in Senden und in Neu-Ulm über je 500 Euro freuen. Nun hat es zu Erntedank 2016 erneut eine solch gezielte Förderaktion zugunsten von „Tafelläden“ gegeben, mit insgesamt 53.000 Euro wurden solche Einrichtungen in Süddeutschland gefördert. Diesmal bekamen die beiden Tafelläden in Laichingen und Riedlingen eine Spende überreicht.
Die Summe von 500 Euro stand auf dem großen Scheck, den Hans-Peter Siehler, Vorsteher der Kirchengemeinde Laichingen am 18.10.2016 an Karin Berweck übergab, die den Laichinger Tafelladen leitet. Sie freute sich zusammen mit einer weiteren ehrenamtlichen Mitarbeiterin und Claudia Steinhauer, die für alle sechs Tafelläden des DRK (Kreisverband Ulm) zuständig ist „Das Geld kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, denn für ein dringend benötigtes Regal fehlte exakt dieser Betrag.
Seit viele Asylbewerber im Tafelladen einkaufen, hat sich der Bedarf stark verändert. Die rund 60-70 Kunden pro Tag suchen Lebensmittel wie Kirchererbsen, Bulgur und Fladenbrote, während Wurst sich zum Ladenhüter entwickelt, berichten die engagierten Frauen.
Der Tafelladen, der wie ein normaler Supermarkt aussieht, bietet stark verbilligte Lebensmittel, aber auch gebrauchte Kleidung, Schuhe, Spielsachen und Haushaltswaren an.
Töpfe, Pfannen, Küchenutensilien, Besteck, Bettwäsche, warme Schuhe und Herrenschuhe sind ständig Mangelware. Solche Spenden werden immer gesucht, sagt Claudia Steinhauer und können zu den Öffnungszeiten direkt an sämtlichen Tafelläden abgegeben werden.
Auch an ehrenamtlichen Helfern fehlt es. Obwohl in Laichingen momentan sogar drei Asylbewerber regelmäßig unentgeltlich mithelfen, aber „…wir brauchen immer jemanden“, sagt Karin Berweck.
Über eine Spende von 1000 Euro konnte sich der Tafelladen in Riedlingen freuen. Die Hälfte des Betrags kam vom Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, den Rest hatten die Gläubigen der neuapostolischen Kirchengemeinde Riedlingen gespendet.
Vorsteher Patrik Braun übergab den symbolischen Scheck im Rahmen des Gottesdienstes am 23.10.2016 in seiner Gemeinde in Riedlingen an die beiden verantwortlichen Mitarbeiter des Tafelladens, Elisabeth Geiger und Hans Petermann. Der ehrenamtliche Einsatz der vielen Helfer für diese wichtige Sache könne nicht genug wertgeschätzt werden, sagte er. Hans Petermann bedankte sich für die Einladung und die finanzielle Unterstützung, die vor allem für die Bereitstellung von Grundnahrungsmitteln verwendet wird. Er brachte daneben seine Sorge über den zunehmenden Zerfall der Gesellschaft in arm und reich zum Ausdruck.
In der Neuapostolischen Kirche werden weltweit keine Beiträge oder Kirchensteuern erhoben. Die finanziellen Mittel kommen weitestgehend aus den Opfern, die Kirchenmitglieder freiwillig geben: Ihre Opfer sind Ausdruck des Glaubens, der Dankbarkeit und der Nachfolge Christi.
Zusätzlich zu den Opfern haben viele Gläubige das Bedürfnis, im Sinne der christlichen Nächstenliebe für Arme und Bedürftige - neben der persönlichen Hilfestellung im Alltag - Spenden zu geben, zum Beispiel an das Missionswerk, dem gemeinnützigen Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
Das alljährliche sogenannte „Dankopfer“ zu Erntedank fließt in voller Höhe in das Missionswerk ein.