Mit dem Erntedankfest erinnern Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen.
Traditionell werden in den Kirchengemeinden die Altäre zum Abschluss der Ernte festlich geschmückt. Auch Kindern soll das Erntedankfest die Zyklen des Jahreslaufes und den Ursprung der Nahrungsproduktion bewusstmachen. Es ist nicht selbstverständlich, jeden Tag genug zu essen zu haben.
Mit der Bitte des Vaterunsers "unser tägliches Brot gib uns heute" wird zugleich daran erinnert, dass vielen Menschen zu wenig Nahrung zur Verfügung steht. Im christlichen Verständnis gehören das Danken und Teilen zusammen. Erntedank-Gottesdienste sind daher oft mit einer Solidaritätsaktion zugunsten notleidender Menschen verbunden.
So haben die Glaubensgeschwister der Gemeinde Wiblingen Sachspenden für den örtlichen Tafelladen gesammelt. Jeder kaufte etwas mehr, als er selbst bedarf und brachte die Spende mit in die Kirche. Ein halbes Jahr lang wurden dort haltbare Lebensmittel, sowie Hygieneartikel gesammelt. Am Erntedanksonntag konnten die Spenden dann dem Tafelladen übergeben werden. Dieser freute sich auch über die am Altar zum Erntedanktag dekorierten Lebensmittel.
Im Rahmen einer erneuten Förderaktion vom Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V. konnten zudem insgesamt 1500 Euro an die beiden Tafelläden in Riedlingen und Laichingen übergeben werden.